13. Oktober 2024

Zum Nachbarn geschaut – Teil2

Zum Nachbarn geschaut – Teil2
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Zu den Nachbarn geschaut

Schülerbegegnung 2024 in Benešov nad Ploučnicí 30.9. – 2.10.2024

Vom 30.09. bis 02.10.2024 besuchten 11 Kinder der nun 8. Klassen des Pestalozzi-Gymnasiums Heidenau die Partnerschule Základní škola in Benešov nad Ploučnicí. Es war der Gegenbesuch nachdem im Juni 2024 12 tschechische Kinder in Heidenau zu Gast waren. Die derzeit gebildeten Schülerpaare wurden beibehalten wobei alle Beteiligten eine gefestigte Beziehung im Vergleich zum Teil 1 feststellten. Begleitet wurde das Ganze durch zwei deutsche und zwei tschechische Lehrerinnen und Lehrer beider Schulen. Die Übernachtung erfolgte bei den tschechischen Gastfamilien, dort sollte eine freundschaftliche Bindung hergestellt werden.  Über den Tag wurde bei den Aktivitäten keine strenge Paarbildung gefordert, damit sich eine vielseitige Kommunikation / Vernetzung ergab. Alle Fahrten waren mit dem öffentlichen Nahverkehr durchgeführt, einerseits wegen der geringeren Kosten, andererseits, um eine Vorstellung über die geografische Nähe zu vermitteln (beginnend mit: „auf welchem Bahnsteig muss ich in Děčín umsteigen? Die Kommunikation wurde ermöglicht durch die Dolmetscherleistungen der tschechischen Lehrerinnen zwischen deutsch und tschechisch, spontanes englisch sprechen, mit Hilfe von Online-Übersetzern und durch einfache angelegte Sprachversuche in den Landesprachen, angeschoben durch Sprachanimationen . Erstaunlich war der Zuwachs an Sprachfertigkeiten innerhalb dieser kurzen Zeit. Bevor ich die Aktivitäten beschreibe, möchte ich noch einmal den Grundgedanken des Projekts hervorheben, nämlich das gegenseitige Kennenlernen der beiden Regionen Böhmen und Sachsen. Den Schülern wurden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf Schulleben, Kultur, Lebensweise, Musik, Sport, Essen u.v.a.m vermittelt. Die beiden Schulsystem wurden auf einem heruntergebrochen Niveau Klassenstufe 8 wertungsfrei erklärt. Der Austausch zwischen den Betreuern war sehr intensiv, sei es beim Planen, Geld abzurechnen oder über das Bildungssystem zu sprechen. Da die Schulpartnerschaft über viele Jahre gewachsen ist, habe ich als Leiter des Projektes mittlerweile persönliche, teils herzliche Kontakte zu der tschechischen Schulleitung und einigen Lehrern der Základní škola. Das bekommen die Kinder auch mit und nehmen es für sich an, ehrlich miteinander umzugehen.

Am ersten Tag wurden nach Anreise und Abholung vom Bahnhof die persönliche Kontakte aufgefrischt. Dann gab es eine Führung durch die Schule. Anschließend fuhren wir nach Děčín zum Bowling. Nach der Rückkehr wurden die Kinder durch die Gasteltern abgeholt.

Am 2. Tag hatten die Teschechen eine Fahrt nach Liberec organisiert. Dort besuchten wir die vorwiegend interaktiv angelegte Bildungsausstellung „iQLandia“. Das iQLandia bietet Möglichkeiten Themen aus Natur, Technik, Mathematik, Geografie, Biologie Gesellschaft, Geschichte u.v.m.. auf einem sehr hohen Niveau aber trotzdem unterhaltsam zu erkunden. Besonders beeindruckend war das Planetarium, welches wir extra gebucht hatten und in welchem wir unser Planetensystem mit Beschreibung aller Planeten, unserer Galaxie und den interstellaren Raum mit eindrucksvollen Computeranimationen erleben durften. Es gab auch viele altersangepasste Angebote zum Ausprobieren, jeder konnte seine Interessengebiete bedienen. Zum Ausklang gab es Freizeit zum Einkaufen, Snacken u.s.w. in einem Einkaufstempel. Die Kinder erhielten den Auftrag, den jeweiligen Partnern zu zeigen was sie gerne (ländertypisch) mögen.

Am letzten Tag besuchten wir das Freizeitbad in  Děčín.  Die Fahrtstrecke kannten die Kinder bereits und erhielten den Auftrag sie gedanklich abzurufen. Nach der Rückkehr nach Bensov gab es ein gemeinsames Kochen und Backen in der Schule. Die Rezepte waren zweisprachig vorbereitet, so dass die Kinder keine weitere Hilfe seitens der Betreuer nötig hatten. Trotzdem gab es eine Aufsicht, speziell wegen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Die Speisen wurden in Gruppen aus Kindern beider Länder zubereitet. Dann mussten wir uns schon wieder verabschieden und die Fahrt vom Bahnhof Benešov nach Heidenau-Süd antreten.

Die Fahrt wurde von allen beteiligten Kindern und den Lehrern als sehr erfolgreich eingeschätzt und der Wunsch nach Wiederholung ausgedrückt. Der Dank gilt allen Organisatoren und Beteiligten, die dieses Erlebnis möglich gemacht haben.

Reiner Hengst
Leiter des Projektes D-CZ
Lehrer am Pestalozzi-Gymnasium Heidenau

Sachsen

Diese Maßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.

Dieser Austausch wurde finanziell durch die Stadt Heidenau unterstützt.

Heidenau