Heidenau

Heidenau

Heidenau besteht aus den Stadtteilen Gommern, Großsedlitz, Heidenau-Süd, Kleinsedlitz, Mügeln und Wölkau.

Das heutige Heidenau wurde 1920 aus den Dörfern Mügeln, Heidenau und Gommern gebildet. 1923 wurde der Ort Großsedlitz eingemeindet, im Jahr darauf erhielt die Gemeinde das Stadtrecht. Heidenau wurde als Name der Stadt gewählt, weil die weitaus meisten Industriebetriebe ihren Sitz auf der Heidenauer Flur hatten und einer Namensänderung ablehnend gegenüber standen. 1933 kam noch der Stadtteil Kleinsedlitz dazu, 1950 schließlich Wölkau.

Während Heidenau, das 1347 erstmals urkundlich erwähnt wurde, bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts agrarisch geprägt blieb, befindet sich in Großsedlitz einer der bedeutendsten Barockgärten Sachsens. 1719 hatte Graf August Christoph von Wackerbarth das Rittergut Kleinsedlitz und weite Teile der umliegenden Gegend gekauft und eine Schlossanlage, das Friedrichschlösschen Großsedlitz, errichtet. 1723 verkaufte er sie an den Kurfürsten Friedrich August I. von Sachsen, genannt August der Starke.

1848 wurde der jetzige Ortsteil Mügeln an die Bahnstrecke Dresden–Decín angeschlossen, was das Aufkommen der ersten Industriebetriebe in der Region zur Folge hatte. 1890 wurde die nach Altenberg (Erzgebirge) führende Müglitztalbahn eröffnet. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden Zellulose- und Papierfabriken, Unternehmen der Maschinen- und Metallwarenfabrikation, Elektrizitäts- und Elektromotorenwerke, Netz- und Farbwerke sowie chemische und fotochemische Industrie.

Während des Zweiten Weltkriegs forderte die Elbtalwerke AG für ihre Produktion KZ-Häftlinge an, die ihnen wahrscheinlich auch zugesprochen wurden. Eine Außenstelle des Konzentrationslagers Flossenbürg befand sich in Heidenau. Am letzten Tag des Krieges, dem 8. Mai 1945, kam es zu einem verheerenden Bombenangriff auf Heidenau, bei dem 40 Menschen starben. 32 Häuser wurden zerstört, 412 Gebäude zum Teil schwer beschädigt.

Zu DDR-Zeiten entstanden mehrere Neubauviertel. Dennoch konnte der erhebliche Wohnungsmangel in dieser Zeit nicht beseitigt werden. Heidenau war ein bedeutender Industriestandort zwischen Dresden und Pirna. Heute zählen eine Papierfabrik, eine Malzfabrik, ein Möbelwerk, ein Tanklager der DEA, mehrere Maschinenfabriken und Unternehmen der Reifenproduktion zu den wichtigsten Arbeitgebern des Ortes.

Im August 2002 richtet das Hochwasser der Müglitz schwere Verwüstungen in Heidenau an. Durch das kurz darauf nachfolgende Elbehochwasser standen etliche Stadtteile unter Wasser.Das Max-Leupold-Stadion wurde durch das Hochwasser ebenfalls überschwemmt und in den darauffolgenden Jahren mit der angrenzenden Radrennbahn, die mit Wasser volllief und damit abgerissen sowie neu gebaut werden musste, und dem umgebendem Gelände umgebaut. 2005 wurde das Gelände als „Sportforum“ eingeweiht, in dem Zuge wurde die angrenzende Straße in „Am Sportforum“ umbenannt.

Ebenfalls 2005 zog die Stadtbibliothek von einem benachbarten Bau in das neugebaute Brunneneck um.

Da die Stadt aus mehreren Dörfern gebildet wurde, existiert kein Marktplatz. Daher wurde ab Juli 2006 die Fläche zwischen Bahnhofstr. und Brunneneck, auf der vorher ein Getränkemarkt angesiedelt war, zum Marktplatz umgebaut, der aber auf Karten nicht so bezeichnet wird. Am Marktpatz wurde das Stadthaus gebaut, in welchem u. a. die Touristinformation und der Heimat- und Kulturverein Heidenau ihr Domizil haben.

Troisdorf

Troisdorf

Willkommen in der grünen Stadt an Agger, Sieg und Rhein!

Troisdorf ist in ihrer heutigen Größe eine iunge Stadt, seit 1969 aus zehn Ortschaften zusammengewachsen. Mit 77 .A0A Einwohnern auf 62 Quadratkilometern ist Troisdorf die größte Stadt des Rhein-Sieg-Kreises zwischen Köln und Bonn.

ln den letzten 20 Jahren veränderte sie ihr Gesicht grundlegend, entwickelte sich zu einer modernen und leistungsstarken Kommune, Sie hat eine florierende City mit einer attraktiven Fußgängerzone und 12 lebendige Stadtteile. Diese behielten ihr spezifisches Bild, ihr schillerndes Kulturleben, ihr quirliges Vereinsleben.

Der kulturellen und sportlichen Abwechslung wurde in unserer Stadt viel Raum geschaffen. Das macht sie liebenswert und unverwechselbar. ln Troisdorf gibt es über 70 Sportvereine mit rund 20.000 Mitgliedern. Und noch einmal über 70 Vereine kümmern sich um Kultur- und Brauchtumspflege.

Magnete für Familien sind unter anderem das moderne Erlebnisbad ,,Aggua“, das Kinocenter Cinelux, das Fischerei-Museum, ein Museum für Stadt- und lndustriegeschichte und die Siegfähre in Troisdorf-Bergheim, außerdem Eissporthalle, Bowling-Arena, Soccer-Dome, Reithalle und Golfplatz im Stadtteil Kriegsdorf.

Janoschs Tiger-Ente ist Stammgast: Das Museum Burg Wissem ist immer einen Besuch wert, es ist Spezialmuseum für Bilderbuch-lllustrationen verbunden mit wichtigen Kinderbuch-Sammlungen, Kunst-Ausstellungen und Konzerten.

Alle Troisdorfer Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele sind mit dem Fahrrad hervorragend zu erreichen. Troisdorf ist seit 1989 fahrradfreundliche Stadt.

Am 3. Oktober 1990, dem Tag der deutschen Einheit, wurde der Städtepartnerschaftsvertrag zwischen beiden Städten unterzeichnet. Die tatkräftige Unterstützung der Troisdorfer Stadtvenryaltung für den Aufbau der neuen Strukturen, beim Erwerb von Kenntnissen der Venualtungsarbeit und der Anwendung der nunmehr auch in Ostdeutschland geltenden Gesetze und Verordnungen wurde dankbar angenommen.

Neben den Vennraltungskontakten entstanden viele weitere persönliche Beziehungen von Bürgerinnen und Bürgern unserer beiden Städte. Dazu tragen insbesondere die jährlichen gegenseitigen Besuche der Städtepartnerschaftsvereine bei.

Lwówek Śląski

Lwówek Śląski

Unsere polnische Partnerstadt Lwówek Śląski (Löwenberg in Schlesien) liegt – benutzt man die gut ausgebaute A 4 bis Bolesławiec (Bunzlau) – etwa 50 km östlich von Görlitz/Zgorzelec im Vorland des Isergebirges. Sie ist eine der ältesten niederschlesischen Städte, sogar älter als Breslau. Bereits 1207 wurde das Stadtrecht verliehen. Die Feier zum 800. Jubiläum des Stadtrechtes im September 2007 stand unter der Leitung der Frau Bürgermeister Szczęsna und wurde auch von unserem Verein unterstützt. Lwówek Sl. entwickelte sich dank seiner günstigen Lage an der alten Handelsstraße „via regia“, aber auch der Leineweberei, des Tuchhandels sowie der Gold- und Achatvorkommen zu einer wohlhabenden und angesehenen Stadt.

Große Zerstörungen erlitt Löwenberg in Schlesien im Dreißigjährigen Krieg und während der napoleonischen Kriege. Zu Ende des 2. Weltkrieges wurden 40% zer-stört, überwiegend die ehrwürdige Altstadt. Einige architektonisch besonders wertvolle Bauwerke wurden gerettet und später restauriert. Dazu gehören Teile der mittelalterlichen Stadtmauer mit Laubaner und Bunzlauer Torturm, das markante Rathaus aus der Frührenaissance und weitere Renaissancegebäude, der Löwen- und der Tuchmacherbrunnen auf dem Marktplatz, die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit ihrem berühmten Westportal.

All das lädt genauso zum Verweilen ein wie die umgebende Hügellandschaft. Wer höher hinaus möchte, erreicht über Jelenia Góra (Hirschberg) schon bald das Riesengebirge mit der stolzen Schneekoppe (1603 m). Die Straße dorthin führt kurz nach der Stadtgrenze an einer malerischen Felsengruppe aus Sandstein vorbei, „Löwenberger Schweiz“ genannt. Zur Wirtschaft gehören heutzutage Unternehmen der Lebensmittelerzeugung, das Betonwerk „Kersting“, eine Anhydritgrube. Die Brauerei, welche schmackhafte traditionelle und neue Biersorten herstellt, kann sich auf ein bereits 1209 verliehenes Braurecht berufen.

Für das bunte kulturelle Leben sorgen das Kulturzentrum, die „Gesellschaft der Freunde Lwówek Śląski“, das „Zentrum für Sport und Erholung“ und die Schulen. Manches davon ist seit 1997 alljährlich zu spüren beim Achatesommer Mitte Juli, das mit seinem regen Markttreiben Besucher von nah und fern anzieht.

Am 4. April 1995 wurde von beiden Bürgermeistern in Heidenau der Vertrag zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Seitdem fanden zahlreiche Erfahrungsaustausche und wechselseitige Besuche statt, so auch unseres Städtepartnerschaftsvereins und weiterer Heidenauer Vereine. Der „Heidenauer Singekreis“ und das „Ensemble Bukowina Lwówek Sl.“ gestalteten ein gemeinsames Programm im Barockgarten Großsedlitz. Lebhaftes Interesse besteht an Schulpartnerschaften und an sportlichen Wettkämpfen. Bereits Bestehendes möchten wir ausbauen.

Im Sommer 1997 richtete der Bobr-Fluss während seines gewaltigen Hochwassers umfangreiche Schäden an. Bereitwillig halfen damals zahlreiche Heidenauer mit Sachleistungen und Geldspenden. Regelmäßig fuhren Kameraden der Feuerwehr die Hilfsgüter hinüber, auch kostbares Trinkwasser. Inzwischen wurden am linken Bobrufer gelegene Kiesgruben in ein attraktives Naherholungsgebiet verwandelt.

Benešov nad Ploučnicí

Benešov nad Ploučnicí

Benešov (Bensen) wurde um das Jahr 1330 gegründet. Die erste Erwähnung des Namens stammt aus dem Jahr 1311 – Benessau. Der Name leitet sich wahrscheinlich von einem Mitglied der Familie Michal, Beneš Věrne, ab, der in den Jahren 1304–1322 Besitzer der Burg Ostrý (Scharfenstein) war. Im Jahr 1392 wurde das Stadtrecht verliehen, mit dem Recht des Stadtwappens, dem Recht der Befestigung, dem Recht des Marktes, dem Vermächtnis des Bürgereigentums an seine Nachkommen und dem Recht der Stadt.

Die Stadt Benešov nad Ploučnicí liegt im nordöstlichen Teil der Region Ústí 8 km südöstlich der Kreisstadt Děčín im Tal der Ploučnice im Gebiet zwischen Böhmischer Schweiz und Böhmischem Mittelgebirge. Die Stadt Benešov nad Ploučnicí hat weniger als 3.800 Einwohner.

Sehenswert sind die beiden Schlösser im Stil der sächsischen Renaissance. Das untere Schloss ist als Staatsschloss mit Museum zu besichtigen. Im Schlosspark finden, insbesondere anlässlich der traditionellen Sommersonnenwendfeiern, viele Veranstaltungen statt.

Auf dem Markt befindet sich eine Pestsäule, in anderen Quellen Maria-Säule genannt.

Im 19. Jahrhundert begann sich hier die Industrie, besonders die Textilindustrie, zu entwickeln. Straßen- und Eisenbahnbau trugen wesentlich zum Aufschwung der Stadt bei.

Geschichte der Partnerschaft:

1991 bahnten sich  erste Kontakte zur Stadt Benešov an, die schließlich zur Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages zwischen den beiden Städten Benešov nad Ploučnicí und Heidenau anlässlich des 600. Jahrestages der Stadtgründung Benešovs am 26.6.1992 von den damaligen Bürgermeistern Emil Vrbicky und Michael Jacobs führten. Der Vertrag wurde seither alle 5 Jahre verlängert. Letztmalig war das im Jahr 2017 durch die Bürgermeister Filip Ušák und Jürgen Opitz geschehen. Infolge der Corona-Pandemie musste dieser Akt im Jahre 2022 allerdings ausfallen und wurde bisher noch nicht nachgeholt.

Mit der Unterzeichnung dieses Partnerschaftsvertrages wurde die Basis für die weitere Zusammenarbeit zwischen beiden Städten gelegt. In der Folge kam es zu lebhaften Schüleraustauschen mit gemeinsamen Ferienlagern, Konzerten mit dem Heidenauer Kammerorchester, dem Heidenauer Singekreis und weiteren Musikgruppen, insbesondere zur Sommersonnenwende in Benešov.

In Heidenau waren öfter Kindertanzgruppen und –chöre zum Stadtfest zu Gast.

Auch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren trafen sich regelmäßig zu Wettkämpfen und fachlichem Austausch.

Ein besonders enges und herzliches Verhältnis entstand zwischen dem Seniorenklub Benešov und dem Städtepartnerschaftsverein Heidenau e.V., die sich regelmäßig besuchen. Gemeinsame Aktionstage mit Sport und Spiel und der  gemeinsam Besuch von Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung unserer beiden Städte bringen die Bürger unserer Städte näher zusammen und haben schon zu vielfältigen Freundschaften über die Landesgrenzen hinweg geführt.

Dass dieses so möglich ist, verdanken wir unter Anderem auch der Förderung unserer Aktivitäten durch Steuermittel des Landes Sachsen und im Rahmen der Euroregion Elbe-Labe.