21. Oktober 2025

35 Jahre Städtepartnerschaft Heidenau – Troisdorf

35 Jahre Städtepartnerschaft Heidenau – Troisdorf

Allein können wir so wenig tun, gemeinsam können wir viel erreichen. (Helen Keller)

35 Jahre Städtepartnerschaft Heidenau-Troisdorf

Freunde feiern gemeinsam

Am 3.Oktober 1990 wurde feierlich die Städtepartnerschaftsurkunde zwischen Heidenau und Troisdorf unterzeichnet. Das haben wir zum Anlass genommen, mit unseren Troisdorfer Freunden gemeinsam zu feiern.

Wie wahr der obige Spruch ist, konnten wir dabei 5 Tage lang erleben.

Donnerstag, 16.10.25:  Am Abend gegen 18:00 Uhr trafen unsere Freunde aus Troisdorf mit dem Bus ein. Die Wiedersehensfreude war groß. Im MegaH kamen die Quartiergeber und Mitglieder des Vereins zu einer kleinen Willkommensfeier zusammen.

Der kleine Empfang wurde nun schon traditionsgemäß von den Kindern des Heidenauer Singekreises untermalt. Herzlichen Dank dafür an die kleinen Sänger und Ihren Chorleiter.

Unser Vorsitzender, Herr Dr. Alheit, begrüßte unsere Gäste. Ein besonderer Dank gilt Annelie Schreier, Frau Eißrich, Frau Freisleben und Frau Ehrig für die liebevolle Vorbereitung des Empfangs. Frau Heidemarie Eick, Geschäftsführerin des Städtepartnerschaftsvereins Troisdorf e.V. bedankte sich für die Einladung und wünschte allen Teilnehmern viel Freude beim gemeinsamen Tun.

Dann ging es in die Quartiere oder ins Hotel, denn es sollte am nächsten Tag schon zeitig losgehen. Ein besonders herzlicher Dank an dieser Stelle für alle, die sich bereit erklärt haben, Gäste aufzunehmen.

Freitag, 17.10.25:

Das heutige Ziel war unsere Partnerschaftsstadt Lwówek Śląski, mit der uns ebenfalls eine schon 30-jährige Städtepartnerschaft verbindet. Dreiundzwanzig Troisdorfer Gäste starteten gemeinsam mit 15 Heidenauern dahin. Hiermit setzten wir einen neuen Meilenstein der Zusammenarbeit zwischen unseren 3 Städten, Heidenau, Troisdorf und Lwówek Śląski.

Wir wurden vom Bürgermeister Dawid Kobialka und seinem Stellvertreter Aleksander Fuławka in den Räumlichkeiten der Stadtverwaltung im früheren Palais des Fürsten Friedrich Wilhelm Constantin von Hohenzollern-Hechingen empfangen.

Voll Stolz zeigte uns ein Stadtführer die Wirkungsstätte des Bürgermeisters und die Zimmer mit tollem Mobiliar und einer bedeutsamen Geschichte dahinter.

Anschließend ging es in den großen Saal. Hier erwartete uns ein tolles musikalisches Erlebnis. Ein Kinderchor aus einer Schule sang uns Lieder aus  ihrem Repertoire. Besonders gut kam der Kanon Bruder Jacob an, der sogar in deutscher Sprache gesungen wurde. Als Dankeschön gab es von den Vertretern der Stadt Lwówek Śląski einen großen Beutel mit Leckereien.

Dann folgten die Ansprachen des Bürgermeisters Dawid Kobialka, der Voritzenden der Städtepartnerschaftsvereine Dr. Horst Alheit und Peter Albring aus Troisdorf. Herr Bürgermeister Kobiałka  gab seiner Freude Ausdruck, dass dieses Treffen von drei Städten verwirklicht werden konnte und betonte, wie wichtig gerade in der gegenwärtigen Zeit voller Spannungen und Probleme die friedliche und freundschaftliche Begegnung der Menschen geworden ist. Die persönlichen bürgerlichen Kontakte sind der beste Weg für die Überwindung von Ressentiments und Spaltungen in den Gesellschaften. Der Wunsch, Brücken über Grenzen und Gräben hinweg zu bauen, wurde von allen Rednern zum Ausdruck gebracht. Die Vorsitzenden bedankten sich für die Einladung und gaben der Hoffnung auf weitere gute Kontakte Ausdruck. Peter Albring sprach voll Zuversicht über den Beginn einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Lwówek Śląski und Troisdorf und verband diese mit einer Einladung des Bürgermeisters nach Troisdorf, welche gerne angenommen wurde.

Dabei wurde besonders der Wert persönlicher bürgerlicher Kontakte für die Überwindung von Ressentiments und Spaltungen in den Gesellschaften unserer Länder betont. Der Wunsch, Brücken über Grenzen und Gräben hinweg zu bauen, wurde von allen Rednern zum Ausdruck gebracht.

Eine Präsentation aus Heidenau zeigte uns eine Zusammenfassung von Erlebnissen aus 30 Jahren Geschichte der Städtepartnerschaft, welche am 4.4.1995 auf Initiative von Lwoweks damaligem Bürgermeister Hilary Modelski begann. Hierzu sei auf den Extrabeitrag zu diesem Treffen verwiesen.

Nach einer kleinen Mittagspause trennten wir uns für kurze Zeit in zwei Gruppen, welche im Wechsel die älteste Brauerei Lwoweks und das Rathaus besichtigten. Die derzeitige Brauerei entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Hier erfuhren wir viel Interessantes über die Herstellung des Bieres. Natürlich duften wir dann auch eine Kostprobe nehmen. Die andere Gruppe besuchte das Rathaus und erhielt eine interessante Führung zur wechselvollen Geschichte dieses Gebäudes.

Zum Ausklang des Tages trafen wir uns alle im Rittersaal des Rathauses zu einem gemeinsamen Abendessen, bevor es zurück nach Heidenau ging. Gegen 22.30 waren wir dann wieder in Heidenau und konnten uns von dem anstrengenden Tag erholen.

Samstag, 18.10.25

Heute stand ein Besuch des Richard-Wager-Museums in Graupa auf dem Programm.

Das Richard Wagner Museum ist ein bedeutsamer Ort deutscher Kulturgeschichte, an dem Leben, Werk und Wirken Richard Wagners auf einzigartige Weise erzählt und für alle Sinne erlebbar gemacht wird. Anschließend wanderten wir im Liebethaler Grund zum Richard-Wagner Denkmal. Ganz bewusst wurde der Tag etwas ruhiger gestaltet, um den Besuchern etwas Erholung zu gönnen und allen 32 Gästen die Teilnahme zu ermöglichen.

Sonntag, 19.10.25

Frühmorgens ging es wieder zeitig los, denn wir hatten viel vor. Die Reise führte uns in die Kulturhauptstadt Chemnitz. Heute war der Bus mit 51 Plätzen vollständig ausgelastet.

Unser Ziel für heute war das Industriemuseum. Das Industriemuseum Chemnitz ist eine umfangreiche Sammlung aus der sächsischen Industriegeschichte in Chemnitz. Davon konnten wir uns mit eigenen Augen überzeugen. Wir erfuhren viele interessante Details zur industriellen Entwicklung der Region von Bergbau, Maschinenbau bis zur Textilindustrie. Wir haben Geschichte, Gegenwart und Zukunftsvisionen durch digitale Erweiterungen in einem großen Umfang erleben können. Alle waren von der Fülle der Ausstellungsexponate begeistert.

Anschließend erhielten wir in zwei Gruppen eine interessante Führung durch das Stadtzentrum welches ja leider im Krieg zu 80% zerstört wurde und deshalb eher ein Symbol der Nachkriegsentwicklungen und der Veränderungen nach der Wiedervereinigung ist. Natürlich durfte auch der „Nischel“ – das Karl-Marx-Denkmal dabei nicht fehlen. Herzlichen Dank unseren beiden Führern Andre und Birgit Jaensch.

Am Abend trafen wir uns alle in der Drogenmühle zum feierlichen Abschluss und zur Feier des 35.-jährigen Jubiläums unserer Städtepartnerschaft. Als Gäste durften wir die Heienauer Bürgermeisterin Conny Oertel und den Bürgermeister Alexander Biber aus Trosidorf begrüßen. Auch unser Jürgen Opitz im verdienten Ruhestand und Herr Uwe Göllner, der die Partnerschaft vor vielen Jahren mit ins Leben gerufen hat waren zu Gast. Es wurden viele Erinnerungen ausgetauscht und die Hoffnung für eine gute weitere Zusammenarbeit zwischen den Bürgern unserer Städte ausgesprochen. Erinnerungsgeschenke wurden von beiden Seiten übergeben.

Unser Heidenauer Singekreis sorgte für eine feierliche Eröffnung des Abends mit sehr gut und sorgfältig ausgewählten Liedern, welch der Hoffnung auf eine friedliche Welt liebvoller Verständigung und dem Bau von Brücken über die Gräben in den Köpfen Ausdruck verliehen. Mit dem Chianti-Lied zum Mitsingen und einer musklaischen Speisekarte war abschließend für eine lockere Stimmung gesorgt. Herzlichen Dank dafür an den HSK.

Montag, 20.10.25

Scheiden tut weh, aber es muss halt sein. Am Hotel verabschiedeten wir unsere Gäste mit dem Ausblick, dass wir  uns ja bald in Troisdorf wieder sehen werden. Erste Überlegungen dazu wurden bereits besprochen.

Es waren wunderbare und erlebnisreiche Tage. Unser Dank gilt allen Menschen, die an diesem großen Projekt mitgeholfen haben. So konnte es zu einem tollen Erfolg werden. Vielen herzlichen Dank.

Diese Maßnahme wurde mitfinanziert durch die Unterstützung aus Hauhaltmitteln der Stadt Heidenau. Auch dafür unser aufrichtiger Dank.

Christine Bär