Unterwegs in Niederschlesien

Veröffentlicht am 20.01.2019

Unterwegs in Niederschlesien
von Werner Guder
Nicht zum ersten Mal lud der Städtepartnerschaftsverein Heidenau e. V. Mitglieder und
Gäste zur Zweitagefahrt in unser Nachbarland Polen ein. So war es wiederum am 15.
und 16. September 2018, zunächst Heidenaus Partnerstadt Lwowek Śląski/Löwenberg
in Schlesien besuchend und sich beim Stadtrundgang erneut mit der achthundertjährigen
Geschichte dieses Städtchens am Boberfluss vertraut zu machen. Besonders
angenehm war unser Treffen mit dem stellvertretenden Bürgermeister Lesław Krokosz,
Bibliotheks-Direktorin Elzbieta Zienowicz, LTR-Vereinsvorsitzenden Robert Zawadzki
und mit unserer unersetzbaren Freundin Anita Pysz – alles vertraute polnische
Partner, die uns zur weiteren Zusammenarbeit angeregt haben. Am Rande jener
freundschaftlichen Begegnung wurde beiderseits unterstrichen, dass die nächste Informationstafel
zur Würdigung des ehemaligen Boberhauses im November 2018 eingeweiht
wird; die vierte folgt im kommenden Jahr als Teil der Umgestaltung des Löwenberger
Niedermarktes.
Ein Sonn(en)tag im wahrsten Sinn war unser zweiter Reisetag, der von der Pension
„Grünes Ei“ in Płóczki Gorné/ Ober Görisseiffen nach Hirschberg/Jelenia Gora und
ins gleichnamige Tal (Kotlina Jeleniagorska) führte. Historischer Stadtkern mit
Rathaus, Laubengängen und ehemals evangelischer, seit 73 Jahren jedoch katholischer
Gnadenkirche waren in Hirschberg unsere reizvollen Besuchsziele, bevor es
weiter ging nach Lomnitz/Lomnica unter der Schneekoppe (Śnieżka). Dort hat die überaus
mutige Familie von Küster bald nach der Wende den früheren Familienbesitz zurückgekauft.
Die beiden damals ruinösen Schlösser, umgeben von verkommener Parkanlage
am Bober und verfallenem Wirtschaftshof, wurden von Grund auf erneuert – unglaubliche
Leistungen! Damit nicht genug: Derzeit wird auf diesem Grundstück zusätzlich ein
Bethaus errichtet, das an ein besonderes Stück Kirchengeschichte erinnert, dass es nirgendwo
anders gegeben hat als hier in Schlesien.
Ein paar Kilometer weiter besuchten wir in Wernersdorf/Pakoszow unterhalb der Burg
Kynast/Chojnik ein anderes Schloss, das sich zunächst auch im katastrophalen Zustand befand.
Einst war es in Besitz des Hirschberger Bürgermeisters Johann Martin Gottfried gewesen,
der durch Leinenherstellung und -handel zu großem Reichtum gelangte. Der jetzige
Schlossherr nahm sich viel Zeit und führte uns stolz durch sein heutzutage als *****Hotel genutztes
repräsentatives Anwesen.
Zwei gelungene Tage ließen bei unserer Rückfahrt den Gedanken aufkommen, im
kommenden Jahr eine ähnliche Fahrt in Richtung unserer polnischen Partnerstadt Lwowek
Śląski/Löwenberg in Schlesien und deren einladendes Umfeld vorzubereiten. Schauen wir
mal…
Diese Maßnahme wurde mitfinanziert mit
Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten
des Sächsischen Landtags beschlossenen
Haushaltes

Anhang: