Unterstützung der Spendenaktion für die Ukraine

Veröffentlicht am 24.03.2022

Städtepartnerschaftsverein Heidenau e.V. unterstützt Spendenaktion für
Ukraine

Am 4.3.2022 beschloss die Mitgliederversammlung des Städtepartnerschaftsverein Heidenau e.V.
eine private Hilfsaktion von Herrn Michael Sorge aus Pirna und Herrn Dr. Horst Alheit aus Heidenau
durch die Einwerbung von Spendenmitteln zu unterstützen. Über den Verein wurden dabei Geld- und
Sachspenden in Höhe von insgesamt 1374,65 € eingeworben und für medizinische und
Hygienehilfsgüter sowie die Transportkosten eingesetzt.
Zusätzlich gab es mehrere Kleidungsspenden, unter anderem sehr dekorative Stricksachen von den Vereinsmitgliedern.
Darüber hinaus wurden Sachspenden ohne genau Wertangabe bestehend aus Lebensmitteln, Mineralwasser
und ebenfalls Hygieneartikeln von Herrn Sorge beigesteuert, so dass unser Fahrzeug am Ende gut
beladen war.

Am Donnerstagabend, den 17.3.2022 sind wir gegen 23:00 Uhr von Heidenau mit dem voll beladenen
Kleintransporter losgefahren. Auf der Autobahn A4 sind wir die Nacht durch bis nach Przemysl an der
ukrainischen Grenze gefahren, wo wir morgens gegen 7:00 Uhr ankamen und uns im Zentrum für
Humanitäre Hilfe gemeldet haben.
 
Nach einigem Suchen haben wir dann auch einen Mitarbeiter gefunden, dem wir die mitgebrachten
Dinge übergeben konnten. Wir bekamen zwei Paletten-Wagen und konnten damit unsere Fracht ins
Magazin bringen, wo es dann sortiert wird und die Dinge, welche nicht vor Ort benötigt werden,
weiter verpackt und mit LKW/Bahn über die Grenze in die Ukraine gebracht werden.

Die medizinischen und Hygieneartikel haben die Mitarbeiter gleich vor Ort in ihr eigenes medizinisches
Betreuungszentrum übernommen und sie waren sehr dankbar dafür. Wir haben vor Ort eine den
Umständen angemessene sehr gute Organisation erlebt, so dass wir uns sicher sind, dass die
Spenden sinnvoll und richtig eingesetzt werden können.

Im Zentrum sind nach unserer Schätzung auch ca. 5000-6000 Menschen in großen Hallen untergebracht.
Es sind überwiegend Frauen und Kinder und einige ältere, teils recht gebrechliche Männer.
Diese Menschen haben nur eine Liegestatt, ganz eng beieinander und ohne jegliche Privatsphäre.
Die Kinder machen einen stark traumatisierten Eindruck und verstehen nicht, was hier gerade mit ihnen geschieht.
Einige wenige spielen etwas in den Gängen zwischen den Lagerstätten.
Selbst eine Tafel Schokolade wird zwar dankbar genommen aber zaubert kaum ein Lächeln in die ängstlichen
und traurigen Gesichter.
Es gibt eine Art kleine Küche, wo man sich etwas warm machen kann und ausreichend
Mineralwasser, das man sich nehmen kann. Es gibt auch eine Stelle, wo Kinder oder deren Eltern sich
etwas Spielzeug, Malsachen oder benötigte Kleidung abholen können, die sich sehr über unsere
Stricksachen vom Städtepartnerschaftsverein gefreut haben.

Die Mitarbeiter arbeiten an frei im Raum stehenden Arbeitstischen und versuchen den Menschen
Transportmöglichkeiten für die Weiterreise zu vermitteln.Es standen mehrere Busse auf dem Parkplatz,
die nach Italien, Frankreich, Polen und Deutschland fahren wollten und gerade ihre Fahrgäste aufnahmen.
Außerdem standen viele Kleinbusse aus allen Gegenden Europas bereit und es gibt eine Stelle, wo man sich melden
kann, wieviel Personen man mitnehmen kann. Die Helfer mit dem weitesten Weg kamen aus Spanien
und die haben wir mit vollem Fahrzeug dann auch auf der Rückfahrt auf der Autobahn noch einmal
gesehen.
Es war eine anstrengende Fahrt, ca. 1600 km in ca. 18 Stunden und sehr emotionale
Erlebnisse dort vor Ort und wir möchten deshalb allen ganz herzlich danken, die durch ihr Mitwirken
mit Sachen oder Geld diese Aktion möglich gemacht haben. Seien Sie versichert, dass alles gut
angekommen ist und wirklich dringend benötigt wird.
Michael Sorge und Horst Alheit