Troisdorfer Gäste zu Besuch in Heidenau

Veröffentlicht am 07.10.2018

Troisdorfer Gäste zu Besuch in Heidenau
Der Vorsitzende des Troisdorfer Städtepartnerschaftsvereins e. V. Theo Lettmann und das Mitglied unseres Städtepartnerschaftsvereins Irmgard Anders erinnern sich an die Begegnungen:

Heidenau – Troisdorf - Eine Städtepartnerschaft, die ihresgleichen sucht - Troisdorfer wieder einmal begeistert von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Heidenauer, von Theo Lettmann
Innerhalb kürzester Zeit nach Bekanntgabe des Termins für die Austauschmaßnahme 2018 musste schon eine Warteliste angelegt werden. Troisdorfer wissen ja auch inzwischen, wie ideenreich und interessant unsere Gastgeber jeden Besuch gestalten. Ihre Stadt, ihre Menschen und die Landschaft der näheren und weiteren Umgebung standen im Vordergrund. Bürgermeister Opitz nahm den Willkommensgruß persönlich wahr – unterstützt von den allerjüngsten Sängerinnen und Sängern des Heidenauer Singkreises. Der Leiterin, Manuela Schuster, gehört großer Dank.
 Der 1. Besuchstag galt der über 1000jährigen Stadt Bautzen, aus vielen Köpfen ist nun wirklich das Vorurteil „Bekannt durch die Haftanstalt“ verschwunden. Mit romantischen Gassen, Gebäuden und wunderschönen Türmen - 14 an der Zahl- präsentiert sich Bautzen als eine Stadt, die jeder einmal besuchen sollte. Natürlich erlebten wir auch im 1. Bautzener Senfrestaurant – nach Führung durch das stilvolle eingerichtete Senf-Museum - ein köstliches 3 -Gang-Senf- Menü.
 Der späte Nachmittag gehörte der Landeshauptstadt Dresden. Bei Möglichkeiten – Führung durch die Neustadt u.a. Dreikönigskirche, Kunsthöfe, Goldener Reiter sowie – Führung mit u.a. Brühlscher Terrasse, Zwinger, Kulturpalast, Semperoper wurden mit Freude angenommen.
 Der nächste Tag machte uns mit der stadtnahen Gegend und Heidenau selbst vertraut. Zunächst erlebten wir nach einer Stadtrundfahrt um die Kreisstadt Pirna eine Führung mit 4 Vorstandsmitgliedern des dortigen Städtepartnerschaftsvereins durch das neugeschaffene DDR – Museum Pirna. Die Besichtigung des Sächsisch-Böhmischen Bauernmarktes mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Bauernschänke schloss sich an.
 So gestärkt fuhren wir zunächst in unsere Partnerstadt, um zunächst der Freiwilligen Feuerwehr einen Informationsbesuch abzustatten und dann das kurz vor der Einweihung stehende Gemeindezentrum der protestantischen Kirche zu erleben. Nach Orgelspiel und herzlichen Worten der Pastorin sangen Troisdorfer mit ihren Heidenauer Freunden gemeinsam das Lied: “Im schönsten Wiesengrunde“.
 Ja, gerade solche Aktionen schaffen Gemeinschaft mit unserer Partnerstadt – schließlich kommen wir ja nicht als Touristen. Gesellschaftlicher Höhepunkt war der Abschiedsabend im Gasthaus „Drogenmühle“. Mit dem köstlichen Menu und der Musik der „Königsteiner Kasematten“, „Krawallos“ fand die Begegnung dann ihr Ende.
 Sonntagmorgen hieß es Abschied nehmen, lange 650 Kilometer Busfahrt lagen vor uns; mit Freunden unterwegs zu sein heißt aber Kurzweil und Frohsinn, so war es dann auch. Größter Dank gehört dem Vorsitzenden des Heidenauer Städtepartnerschaftsvereins Peter Mildner mit seiner Mannschaft. Wieder einmal war er nicht nur glänzender Organisator sondern ebenfalls grandioser Kenner seiner Stadt und ihrer heimatnahen Umgebung. Freuen wir uns schon heute auf das nächste Jahr, wenn wir Gastgeber für unsere Heidenauer sein werden.



Freundschaftlicher Besuch aus Troisdorf
von Irmgard Anders

Vom 23. bis 26.08.waren traditionell wieder Gäste aus unsere Partnerstadt Troisdorf in Heidenau. Für den 24.08.2018 hatte unser Vorsitzender vom Städtepartnerschaften Heidenau Herr Peter Mildner mit Mitgliedern des Vorstandes eine Besichtigung von Bautzen vorbereitet. Nachmittags sollte es Dresden in die Altstadt und die Neustadt gehen. Da im Bus der Troisdorfer Gäste noch Plätze frei waren, hatte ich das Glück, mitfahren zu dürfen und möchte davon berichten.
Unsere Gäste waren fasziniert vom über 1000-jährigen Bautzen, der Stadt der vielen Türme im Zentrum der Oberlausitz. Es ist aber auch die Stadt der Gefängnisse, der Wassermühlen, von verwinkelten schönen historischen mittelalterlichen Gassen in der Altstadt, einer Burg und einer alten Stadtmauer. Der Dom St. Petri ist für Sorben und Deutsche, aber auch für Protestanten und Katholiken gleichzeitig offen, welchen wir besichtigten. Einer von vielen Höhepunkten war die Verkostung Bautzener Senfsorten, steinvermahlen und naturbelassen im „Bautzener Senfmuseum und Manufaktur“ mit Verkauf. Interessant war, dass es dort sogar Bier mit Senf und Tonwaren gab. Ein weiterer Höhepunkt war die Einkehr ins 1. Bautzener Senfrestaurant in der Schloßstraße. Das 3-Gang-Menü - natürlich mit Senf (außer dem Dessert) - schmeckte allen super. Weitere Sehenswürdigkeiten in Bautzen sind der Hauptmarkt, der Kornmarkt, der Reichenturm und der Nikolaiturm.
 Wir waren uns einig, Bautzen ist nicht nur durch Osterzeremonien, wie Osterreiten, Osterbrunnen, Ostereierbemalen oder Eierschieben bekannt, sondern auch in kulinarischer Richtung, denn der „Bautzener Senf“ gehört zu den dominierenden Marken aus den neuen Bundesländern, genau wie das „Radeberger Bier“.
 Nun ging es nach den vielen neuen Eindrücken in Bautzen, was besonders für unsere Troisdorfer Gäste sehr interessant war, nachmittags zur Weiterfahrt mit dem Bus nach Dresden. Nur wenige Mitreisende wollen in die Dresdner Neustadt. Frau Ilonka Bienert von unserem Verein führte uns durch einen Teil der Altstadt angefangen am Terrassenufer zur Brühlschen Terrasse. Von dort hat man einen guten Blick auf die Elbe. Für mich neu war ein Café direkt am Geländer der Brühlschen Terrasse über der darunter liegenden Straße. Es ging vorbei an der Semperoper und der Katholischen Hofkirche, der wir einen kurzen Besuch abstatteten. Wir staunten über den Glanz vergangener Zeiten und die weltberühmte Orgel von Gottfried Silbermann. Weiter ging es zum weltberühmten Zwinger, in dem u. a. die Gemäldegalerie „Alte Meister“ untergebracht ist und anschließend zum ehemaligen Residenzschloß mit wiedererstandenem „Grünen Gewölbe“.
 Genauer betrachteten wir den berühmten Fürstenzug mit der Darstellung der Fürsten des Wettiner Hauses bestehend aus Meißner Porzellankacheln. Nun wollten wir denen aber noch den Neumarkt mit der Frauenkirche sehen. Dort lockte im „Cosel-Palais“ schon die berühmte „Dresdner Eierschecke“ und Kaffee oder Eis.
 Danach mussten wir zu unserem Bus aufbrechen, der uns wieder nach Heidenau bringen sollte. Auf jeden Fall lohnte sich dieser Spaziergang durch einen Teil der historischen Altstadt von Dresden. Alles in allem war es ein schöner Tag, auch weil viel Wissenswertes vermittelt wurde. Solche gemeinsamen Unternehmungen erhalten die Freundschaft unserer beiden Partnerstädte.